Solidaritätsdemo vor der Charité

Für mehr Personal zur Pflege und Betreuung der Patienten

von Arslan Yilmaz

Charite-Demo-17-03-2014UnterstützerInnen demonstrierten Gestern für die Charite-Belegschaft. Auf dem Campus in Mitte, wo der Vorstand der Universitätsklinik seinen Sitz hat, versammelten sie sich ab 12 Uhr und forderten mehr Personal auf den Stationen. Sie warnten den Charité-Vorstand, der sich derzeit mit Ver.di in der Schlichtung befindet, davor, die Forderungen der Belegschaft zu ignorieren. Inge Höger, Herbert Behrens, Kathrin Vogler, Harald Weinberg (Linke/MdB), sowie Klaus Lederer und Elke Breitenbach (Linke MdL) waren bei der Protestaktion anwesend. Die Schwestern und Pfleger, die in den Vivantes-Kliniken die Arbeit in der Frühschicht niederlegten, nahmen mit einer Delegation an der Aktion teil. Harald Weinberg (Linke/MdB) sagte auf der Kundgebung: „Die Gewerkschaft der Krankenhausbeschäftigten und Die Linke sind sich einig: Es muss eine gesetzliche Mindestpersonalbemessung für den Pflegedienst geben. Die Linke hat hierzu bereits im Januar einen Antrag gestellt…Ich begrüße die Tarifbewegung an der Charité sehr. Sie kann nicht nur helfen, die Situation an der Charité selbst zu verbessern, sondern sie ist auch ein Beispiel für alle anderen Krankenhäuser. Krankenhäuser sind keine kommerziellen Wirtschaftsbetriebe, sondern ein Teil der Daseinsvorsorge des Staates.“

Ein koreanischer Arzt hielt eine Rede, bestellte die Solidarität des Krankenhauspersonals seiner Heimat und beglückwünschte die AktivistInnen. Ebenso kam eine Grußbotschaft aus dem Daimler-Werk von der alternativen BR-Gruppe. Die Studenten der Medizinischen Hochschule stellten sich mit einem Redebeitrag auf die Seite der Arbeitskampfführenden.

Nach der Auftaktkundgebung zog der Demozug über die Reinhardstraße zum Gesundheitsministerium. Unterwegs riefen alle: “Wer von uns, ist besser für uns alle“, “Spar(Chari)ite, das tut uns weh!“, „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns Gesundheit klaut!“. Vor dem Gesundheitsministerium hielt Susanne Stumpenhusen eine Solidaritätsrede im Namen der Verdi-Landesbezirksleitung. Danach führten die DemonstrantInnen eine Flashmob-Aktion vor dem Ministerium durch, bei der sich alle auf die Straße fallen ließen und fünf Minuten lang still waren. Durch mehrere Plakate zeigten sie den Verantwortlichen im Ministerium, wie akut und ernsthaft die Konsequenzen des Personalmangels aussehen können.