Keine Zerschlagung und Privatisierung der Berliner S-Bahn!

Beschluss der LINKEN. BO Wedding vom 26.03.2020:

Die Corona-Krise und die drohende Überlastung des Gesundheitssystems offenbaren: Eine funktionierende öffentliche Daseinsvorsorge ist unabdingbar.

Der Berliner Senat hat am 12. November 2019 Eckpunkte zur Vergabe von S-Bahn-Strecken in Berlin beschlossen. Danach sollen etwa zwei Drittel des Netzes ausgeschrieben werden. Deutsche und internationale Anbieter sollen sich demnach bewerben können, um verschiedene Teile des Netzes künftig zu betreiben.

Das Ausschreibungsverfahren wird erfahrungsgemäß eine Privatisierung bedeuten, was mit erheblichen Nachteilen für die Nutzerinnen und Nutzer sowie die Beschäftigten der S-Bahn verbunden sein wird. Durch unterschiedliche Betreiber der S-Bahn-Strecken droht Chaos durch fehlende Abstimmung. Außerdem steht zu befürchten, dass im Konkurrenzkampf die neuen Betreiber versuchen werden, notwendige Investitionen zu vernachlässigen, Löhne zu drücken, Personal einzusparen und Sozialstandards zu unterlaufen. Um einen ökologischen und sozial gerechten Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten, benötigen wir einen massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Beschäftigte.

Das Ausschreibungsverfahren ist aber nicht alternativlos. Die LINKE. BO Wedding wendet sich entschieden gegen die drohende Zerschlagung und Privatisierung der Berliner S-Bahn. Wir fordern den sofortigen Abbruch bzw. das Zurückziehen des geplanten Ausschreibungsverfahrens.

Gemeinsam mit anderen Bündnispartnern werden wir uns u.a. im Rahmen des Aktionsbündnisses „Eine S-Bahn für Alle“ organisieren, um den laufenden Ausschreibungsprozess zu skandalisieren und zu stoppen.

Privatisierung und Zerschlagung der Berliner S-Bahn stoppen!

Privatisierung und Zerschlagung der S-Bahn stoppen

Ohne große mediale Öffentlichkeit hat der Berliner Senat am 12. November 2019 Eckpunkte zur Vergabe von S-Bahn-Strecken in Berlin beschlossen. Danach sollen etwa zwei Drittel des Netzes ausgeschrieben werden, deutsche und internationale Anbieter können sich als potentielle Betreiber von Teilstrecken bewerben. Das Projekt wird maßgeblich von der Grünen Verkehrssenatorin Regine Günther vorangetrieben. SPD und LINKE in Berlin tragen die aktuelle Ausschreibung trotz Bedenken mit. Durch die Ausschreibung kann es zu gravierenden Verschlechterungen für die Nutzer_innen und die Beschäftigten kommen. Darüber hinaus bedeutet sie einen Rückschritt in Sachen Klimagerechtigkeit: Was wir brauchen ist ein massiver Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und eine demokratisch kontrollierte öffentliche Daseinsvorsorge statt Wettbewerb auf der S-Bahn-Schiene.

Gegen die drohende Privatisierung und Zerschlag der Berliner S-Bahn formierte sich Widerstand. Das Aktionsbündnis „Eine-S-Bahn-für-alle“ setzt sich dafür ein, die Ausschreibung zu verhindern und zeigt auf, dass es Alternativen zur derzeitigen Ausschreibung gibt. Am Bündnis sind verschiedene Akteur_innen beteiligt wie Gewerkschafter_innen der EVG und GDL, Students for Future, Gemeingut in BürgerInnenhand und verschiedene Basisorganisationen und Bezirksverbände der LINKEN. Berlin.

Bei unserer Veranstaltung möchten wir mit euch die Problematik der geplanten Ausschreibung der Berliner S-Bahn diskutieren. Dazu haben wir Ludwig Lindner (LINKE. Neuköln), Selma Schuches (Students for Future) und Uwe Krug (GDL) für einen Input eingeladen. Folgende Fragen werden thematisiert werden: Was hat es mit dem Ausschreibungsprozess auf sich? Welche Probleme bringt die Ausschreibung, wenn sie durchgeführt wird? Außerdem möchten wir gemeinsam diskutieren, welche Handlungsmöglichkeiten wir haben, um die Privatisierung und Zerschlagung der S-Bahn zu verhindern.

Die Veranstaltung ist öffentlich und findet als Video-Veranstaltung online statt.

Link zum Beitritt:

https://us02web.zoom.us/j/84222253854

Meeting ID: 842 2225 3854

Einwahl per Telefon:

+49 30 5679 5800 Germany

+49 695 050 2596 Germany

+49 69 7104 9922 Germany

Das Passwort wird noch veröffentlicht, auf facebook:

https://www.facebook.com/events/295586551430532/

oder ihr erhaltet es auf Anfrage per E-Mail an:

solidaritaet@linkstreff.de