von Bernhard Tornow
Wenn Firmen privatisiert werden, wo auch Länder Miteigentümer waren, kann davon ausgegangen werden, dass sich die Situation für die abhängig Beschäftigten nicht verbessert. Das zeigt sich nun ganz deutlich bei den aktuellen Tarifauseinandersetzungen für das Bodenpersonal auf dem Flughäfen Tegel. Die Firma Globeground wurde vor rund vier Jahren privatisiert. Die ehemaligen Eigentümer Lufthansa und die Länder Berlin und Brandenburg haben die Globeground an den WISAG-Konzern verkauft. Und nun will der WISAG-Konzern mal so richtig auf die „Tube“ drücken und hat das Management von Globeground veranlasst, der Gewerkschaft ein Verhandlungsangebot vorzulegen, mit dem dauerhaft eine deutliche Absenkung des Einkommensniveaus für den überwiegenden Teil der Beschäftigten erreicht werden soll.
Nur durch die Agenda 2010 der SPD, mit der ein beispielloser Sozialabbau begonnen wurde und per Gesetz der Zwang zur Aufnahme von Erwerbsarbeit, von der Frau/Mann nicht leben kann, geregelt wurde, ist diese permanente Entwertung der Einkommen bei gleichzeitiger Sicherung der Profitmaximierung der sogenannten Leistungsträger (Unternehmer, Manager, Aktionäre) möglich geworden. Die Hartz IV – Parteien im Bundestag setzen diesen Kurs fort.
Wohin diese Politik europaweit führen soll, verdeutlicht dieser Link: http://www.verdi.de/themen/arbeit/++co++20cff6c4-45cc-11e1-6382-0019b9e321e1
ver.di fordert in der laufenden Vergütungsrunde ein Plus von vier Prozent für die rund 1.500 Beschäftigten der Globeground. Die meisten Beschäftigten bei der Firma Globeground sind Geringverdiener, die Einkommen staffeln sich je nach Tätigkeit und Beschäftigungsdauer zwischen 1.449 Euro mtl./brutto (Einstiegsgehalt z.B. für einen Vorfeldarbeiter) bis zu 2.300 Euro mtl./brutto (Endgehalt nach 20 Jahren).
Wir, die DIE LINKE. BO Wedding, solidarisieren uns mit den berechtigten Forderungen der Beschäftigten. Gerechte Einkommen zum Auskommen für diejenigen, die die Gewinne der Unternehmen erarbeiten!