Gegen Mietwucher und Abbau sozialer Begegnungsstätten in Berlin

Senioren, Azubis und Studenten, MigrantInnen  – alle wollen bezahlbaren Wohnraum!

von Arslan Yilmaz

Ein schönes Beispiel für generationsübergreifende Solidarität und Integration war die WBA-Demo am Samstag, 22.September. Ca. 1000 Menschen versammelten sich am U-Bhf Eberswalder Straße, um gegen hohe Mieten und unbezahlbare Wohnungen zu protestieren. Die Route führte bis zum Neptunbrunnen am „Roten Rathaus“. Der Demonstrationszug bewegte sich entlang der Eberswalder Straße vorbei am Mauerpark.

Die besetzte Seniorenbegegnungsstätte Stille Straße, die Mieterinitiative Kotti, die Palisaden-Panther aus der Palisadenstraße und die Gruppe “Kirche von unten“  waren an der Spitze der Demonstration. Occupy Berlin nahm auch aktiv teil. Während der Demo wurde oft laut “Hopp, Hopp, Hopp, Mietenstopp“ gerufen.

Es ist gut zu wissen, dass sich SeniorInnen, MigrantInnen, in Wohnwagen gedrängte Jugendliche, sozial engagierte Mitbürger, von Verdrängung bedrohte Familien und Hartz-IV – Bezieher in dieser Demonstration vereint fühlten und eine breite Front gegen Mietwucherer und die dahinter stehende Politik bildeten.

Die flächendeckenden Mietsteigerungen in Berlin, die Erwartung der nächsten Mietspiegelerhöhung und der Umstand, dass selbst im sozialen Wohnungsbau die Mieten steigen, empört die BürgerInnen und zwingt sie, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, weil Mieten und Wohnungsfragen keine private Angelegenheit mehr sind, sondern Dauerthemen in Alltagsgesprächen und der Lokalberichterstattung. Hoffentlich wird sich die Flamme, die die Kotti-AktivistInnen angezündet haben, auf ganz Berlin ausbreiten und der unmenschlichen Wohnungspolitik eine klare Antwort geben.

Nach der Abschlusskundgebung ging die Demo gegen 19 Uhr zu Ende.