Flüchtlinge sind in Berlin erneut im Hungerstreik

09-10-2013-Hungerstreik23 Flüchtlinge von der Gruppe “Refugee Tent Action“  protestierten am 09. Oktober vor dem Brandenburger Tor gegen Residenzpflicht und Abschiebungen, ließen sich nach einer offiziellen Erklärung dort nieder und traten wieder in einen unbefristeten Hungerstreik.
Vor einem Jahr waren die Flüchtlinge in Berlin auch vor dem Brandenburger Tor im Hungerstreik, aber  der größte Teil ihrer Forderungen war – trotz Versprechungen – nicht  in Erfüllung gegangen. Die Teilnehmer des Hungerstreiks waren fast alle aus Bayern angereist. Laut ihres Sprechers seien sie außerdem auch sehr wütend, da  die Polizei in Bayern sich  in den letzten Monaten gegenüber Ihnen  brutal verhalten habe. Sie wollen  nun die Öffentlichkeit durch diese Aktion auf ihr  menschenunwürdiges Asylleben und die unmenschliche Asylpraxis aufmerksam machen.  Sie wollen auch ein Zeichen setzen, dass die Tragödie in Lampedusa nicht in Vergessenheit geraten darf!

Die Flüchtlinge kommen aus unterschiedlichen Ländern wie  Iran, Pakistan, Kurdistan, Äthiopien, Afghanistan oder Ghana und sitzen auf den Pflastersteinen vor dem Brandenburger Tor. Sie fordern, dass ihre Residenzpflicht abgeschafft und ihre drohende Abschiebung aufgehoben wird. Sie wollen dort sitzen bleiben, bis ihre Forderungen erfüllt sind und werden solange nichts essen.

Die Flüchtlinge wollen ihren Protest auch vor das Kanzleramt tragen. Nehmt an diesen Aktionen teil. Die Flüchtlinge brauchen unsere Solidarität! (berichtet hat Arslan Yilmaz)